Lunge und innere Organe

Diagnostik: MRT/ CT

Die Lunge

Die Lunge ist ein Organ, das überwiegend mit Luft gefüllt ist und ein sehr zartes und verzweigtes Gewebsgerüst besitzt. Aufgrund dieser feinen Struktur ist eine hochauflösende und genaue Darstellung der Lunge in der Radiologie sehr gut möglich.

Husten, Atemnot oder Schmerzen im Brustkorb sind oft Anlässe zur radiologischen Untersuchung der Lunge. Ziel der Untersuchungen ist meist der Ausschluss einer Lungenentzündung (Pneumonie) oder eines Tumors in der Lunge. Auch die wieder häufiger auftretende Lungen-Tuberkulose ist eine Fragstellung zur Darstellung der Lunge. Bei der Lungenembolie (Gerinnsel-Verstopfung einer Lungenarterie) handelt sich um einer schwere und gefährliche Erkrankung, die sehr zügig in der radiologischen Bildgebung ausgeschlossen werden muss.

Die inneren Organe

Zu den inneren Organen zählen hauptsächlich Leber mit Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Nebennieren und Nieren. Jedes dieser Organe besitzt eine typische äußere Form und einen typischen Organaufbau, der sich zur Darstellung in der Radiologie gut eignet.

Funktionsstörungen der Organe, die sich meistens in einer Blut-Labor-Untersuchung zeigen, und Auffälligkeiten der Organe in einer vorangegangenen Ultraschall-Diagnostik, sind oft Anlass zur Untersuchung der inneren Organe. Hierbei ist vor allem der Ausschluss von Entzündungen oder Tumoren wichtig. Auch Gallen- oder Nierenkoliken werden zum Ausschluss von Konkrementen (Steinen/Ablagerungen) in der Radiologie abgeklärt.

Röntgen

Für die Lunge ist das Basisverfahren – und wahrscheinlich das bekannteste radiologische Verfahren überhaupt – die Röntgenaufnahme. Dieses bereits von Beginn der Röntgendiagnostik an durchgeführte Verfahren ist unverändert wertvoll, da es einfach und schnell durchführbar ist sowie keiner Vorbereitung bedarf. Nach über 100 Jahren Erfahrung mit dieser Methode gibt es zudem einen sehr reichen Wissensschatz, so dass jede kleinste Veränderung in einem Röntgenbild sehr häufig bereits Aufschluss über (manchmal auch seltene) Erkrankungen gibt.

Das Röntgen des Bauchraumes wird durch die bessere Aussagekraft modernerer Techniken hingegen nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt.

Untersuchung der Lunge
Unterbauch und Organe

Schnittbilddiagnostik

Die Organe im Bauchraum können mit einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht werden. Beide Untersuchungsmethoden besitzen Vor- und Nachteile. Der wichtigste Nachteil der CT ist sicher die Strahlenbelastung; dafür kann der gesamte Bauchraum in einer Untersuchung mit nur einem Atemanhalt, ohne Bewegungsstörungen untersucht werden, was insbesondere bei älteren Patienten oder bei Patienten mit starken Atembeschwerden von großem Vorteil ist. Zudem können Verkalkungen der Organe oder z.B. verkalkte Gallensteine oder Nierensteine oft nur in der CT nachgewiesen werden.

Der Vorteil der MRT ist – neben der fehlenden Strahlenbelastung – der höhere Gewebskontrast der Organe, was die Charakterisierung mancher Erkrankungen erleichtert.

Meist ist für die Untersuchung der Bauchorgane eine Kontrastmittel-Gabe nötig. Der Radiologe wird vorher hierüber mit Ihnen sprechen.

Spezialuntersuchungen im RIZ

low dose-CT

Generell wird in der CT immer die niedrigst mögliche Röntgendosis verwendet. Für spezielle Fragestellung kann jedoch ein besonderes CT-Verfahren eingesetzt werden, das ohne wesentlichen Verlust der Bildqualität CT-Untersuchungen mit sehr niedriger Strahlendosis zulässt. Dieses Verfahren nennt sich low-dose-CT (niedrig-Dosis-CT) und wird vor allem bei manchen Untersuchungen der Lunge und beispielsweise zur Suche nach Nierensteinen eingesetzt.

HR-CT

Ein weiteres spezielles Verfahren zur Untersuchung des Lungengewebes ist die sogenannte high-resolution-CT (HR-CT, hochaufgelöste CT). Es gibt verschieden Erkrankungen des Lungengewebes, die sich nur durch Nachweis sehr kleiner Veränderungen des Gewebes zuordnen lassen. Hierbei ist zudem die genau Verteilung und das genaue Ausmaß der Erkrankung zur Stellung der richtigen Diagnose wichtig. Durch das hochaufgelöste Mehrzeilen-Verfahren (Multislice-CT mit Schichtdicken ab 0,625 mm) unseres Computertomographen können wir auch kleinste Details des Lungengewebes darstellen. Das Mehrzeilenverfahren erlaubt zudem eine sehr kurze Untersuchungszeit (zirka 20 Sekunden für den gesamten Brustkorb), für eine Untersuchung ohne Bewegungsstörungen in einer einzigen Atemanhaltephase.

Praxisbesonderheiten

Im RIZ wird seit Juni 2014 ein ILD-Board als interdisziplinäre Fallkonferenz durchgeführt.

Es gibt eine spezielle Gruppe von Erkrankungen des Lungengewebes, die mit schweren Veränderungen des Lungengerüsts und schweren Funktionseinschränkungen der Lunge einhergehen (interstitial lung diseases, ILD). In den überwiegenden Fällen liegt bei diesen Erkrankungen eine fehlgeleitete Antwort des Immunsystems gegen körpereigene Strukturen vor. Die Ursache dieser Erkrankungen ist häufig unklar. In letzter Zeit wurden jedoch für diese Art von Erkrankungen neue Therapieformen entwickelt. Da die Diagnose dieser Erkrankungen und die Entscheidung über die richtige Therapie sehr kompliziert ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem Qualitätszirkel der Lungenfachärzte in Augsburg ein regelmäßiges Treffen (ILD-Board) zur Besprechung solcher Fälle im RIZ eingerichtet. In dem Konferenzraum in unserer Praxis sitzen dann Lungenfachärzte, wir Radiologen und meistens auch von extern eingeladene Spezialisten an einem Tisch, um schwierige Fälle zu besprechen.

Innere Organe: Unsere Experten

Bilder innerer Organe werden von allen unseren Radiologen analysiert und befundet. Ggf. wird bei komplexen Fällen jedoch intern noch einer unserer Spezialisten (z.B. Neuroradiologe, MSK-Radiologe, Onko-Radiologe…) hinzugezogen.